Der Zukunftsausschuss soll sich - wie der Name schon sagt - mit zukunftsträchtigen Ideen und Visionen in der Gemeinde beschäftigen. Bemerkenswert, dass es in der letzten Sitzung gleich drei Anträge zum Breitbandausbau und zur Digitalisierung in der Gemeinde und des Rathauses auf die Tagesordnung geschafft haben. Weniger sind deren Inhalte beeindruckend, viel mehr die dazugehörige Vorgeschichte. Beispiel FDP-Antrag zum sogenannten "digitalen Rathaus", also der Möglichkeit, Verwaltungsgänge online von Zuhause abzuwickeln. Auch die CDU unterstützt natürlich den Ausbau in diesem Bereich, bieten sich doch viele Chancen für die Kürtener Bürgerinnen und Bürger - nur gibt es hierzu bereits einen Vorstoß der Jungen Union aus dem Jahr 2015 zu genau diesem Thema (siehe unten "Mehr zum Thema"). Eine erneute Antragstellung rückt das Thema immerhin wieder in den Fokus, aber sollte dies für eine zukunftsweisende Politik nicht selbstverständlich sein? "Es wäre wünschenswert, wenn diese Themenschwerpunkte automatisch immer wieder mal zur Sprache kommen würden im Ausschuss und der aktuelle Sachstand dazu durch die Verwaltungsführung präsentiert wird.", so Friedrich weiter.

Immerhin: Die Vorlage des Bürgermeisters zeigt auf, dass nach 2015 an dem Ausbau der digitalen Möglichkeiten gearbeitet wurde und dies ein begleitendes Thema ist. Ernüchternd: Viele Aspekte wie Onlineformulare und E-Payment (also die digitale Bezahlung) sind lediglich in Planung, Umsetzung ungewiss. Immerhin: Der FDP-Antrag zeigt potenzielle Fördermöglichkeiten für die Digitalisierung auf, wenn auch nur bis Ende 2018. Irritierend: Ein solcher Fördertopf existiert laut Antrag bereits seit 2015, seitens der Verwaltung konnte aber nicht bestätigt werden, dass davon Kenntnis existiert oder gar Mittel beantragt wurden. Hierzu verlangen wir zeitnah eine Antwort vom Bürgermeister! 

Kurzum: Ein brandaktuelles Thema mit vielen Facetten, was uns in der nächsten Zeit weiterhin beschäftigten wird. Gut so, aber dann bitte ohne eine wiederholende Beratung alter Themen in neuem Gewand. "Wir brauchen eine smarte, geschickte Politik, die unsere Gemeinde voranbringt, gerade im Zukunftsausschuss", fordert Friedrich von allen Beteiligten.